Blattigweiher

 

blattigweiher

 

1592 bewilligte der städtische Rat die Erstellung eines Kanals, um bei Trockenheit zusätzliches Wasser aus dem Ränggbach in den Krienbach umzuleiten. 1895 wurde dann ein Weiher aufgestaut, um die sehr ungleiche Wasserführung besonders des unteren Krienbaches ausgleichen zu können - der Blattigweiher.

brutsche Mit Hilfe von verschiedenen Reguliersystemen und Schiebern (sog. Brütschen) konnte die Abflussmenge Richtung Ehehaftenkanal reguliert werden. Mit Hilfe einer weiteren Brütsche konnte man das Wasser notfalls wieder in den Renggbach zurückleiten. Jahrzehntelang besorgte das die Familie Burri im Blattig.


Der unterirdische Kanal leitet das Wasser Richtung Ränggloch, wo heute das grosse Gewerbegebäude steht (Rengglochstrasse 19). Früher befand sich dort das Öl-Regenerierwerk Müller, in dem Altöl aufbereitet wurde.

Der Blattigweiher wurde früher auch als Badesee genutzt. In den 50iger Jahren ist dabei der Knabe Wernerli Fries in den Weiher gestürzt. Er wurde durch den unterirdischen Kanal weggeschwemmt und ertrank.

Der Blattigweiher präsentiert sich seit seiner Erstellung 1895 nahezu in seiner ursprünglichen Form und ist im kantonalen Bauinventar "Gemeinde Kriens" vom Dezember 2016 als schützenswert bewertet.

 


Literatur, Quellen, Fotos

  • Quartierverein Obernau: Obernauer Chronik, S.22
  • Fotos: Quartierverein Obernau, 2022