Kleinwasserkraftwerk Stolen

 

peltonturbine

 

Zwölf Quellen im Eigenthal und die Brüderenquelle an der Dossenfluh im Entlebuch speisen zusammen mit Grundwasser aus dem Littauerboden das Reservoir Sonnenberg der Stadt Luzern. Die Gesamtlänge der Leitung aus dem Eigenthal und Entlebuch beträgt ca. 28km und führt von den Quellgebieten über das Ränggloch zum Schacht Zumhof. Mit einer unterirdischen ca. 955m langen Röhre gelangt das Wasser vom Wasserschloss Lehn (Nähe Holderchäppeli) zum Trinkwasser-Kleinkraftwerk beim Hof Stolen, welcher am «Weg um Kriens» liegt. Die Druckleitung wurde im Jahr 2000 erstellt.

 

trinkwasserkraftwerk
Stromerzeugung mit einer Turbine in der Wasserleitung
Seit dem Jahr 2000 wird durch ewl Luzern beim Stolen, zwischen Schürhof und Ränggbach in Obernau, das Energiepotenzial der Trinkwasserleitungen mit einer dreidüsigen Pelton-Turbine in nachhaltige elektrische Energie umgewandelt.


Die Maschinengruppe erzeugt jährlich rund 2.7 Millionen Kilowattstunden Strom. Damit können rund 600 4-Personenhaushalte versorgt werden.
Mit einer Turbine ist es möglich, durch Nutzung von scheinbar energetisch unergiebigen Wasser- und Flüssigkeitsführungen (z.B. Trinkwasserleitungen) mit natürlichem Gefälle Energie zu gewinnen.

 

peltonturbine
Peltonturbine - Die ideale Trinkwasserturbine
Am besten für den Betrieb mit Trinkwasser geeignet ist die Peltonturbine.


Die von Lester Pelton im Jahr 1879 erfundene Turbine funktioniert nach dem Prinzip der Freistrahlturbine, und hat den Vorteil, dass sie auch bei geringeren Wassermengen und im Teillastbetrieb gute Wirkungsgrade erzielt.
Die Wirkungsweise besteht darin, dass ein Wasserstrahl mit hohem Druck auf die becherförmigen Schaufelblätter auftrifft, und dort in die entgegengesetzte Richtung umgelenkt wird. Dabei überträgt das Wasser seine komplette kinetische Energie auf das Laufrad, das damit in eine Drehbewegung versetzt wird und den daran angekoppelten Generator zur Stromerzeugung antreibt.

 


Literatur, Quellen, Fotos

  • Pelton Turbine: Wikipedia
  • Fotos: ewl Luzern, Quartierverein Obernau